Plastische Chirurgie und Knochenfehlstellung

Zur plastischen Chirurgie zählt auch, wie schon erwähnt, Fehlbildung oder Fehlstellung der Hand. Das heißt, es fehlen Teile der Hand bzw. sind Teile der Hand unterentwickelt oder überentwickelt, Finger sind verdoppelt oder auch überzählig, genauso wie Einschnürungen oder das Handgelenk ist deformiert. Die plastische Chirurgie kann durch eine Operation helfen, die Gebrauchsfähigkeit der Hand weitgehend zu verbessern und ihr Aussehen einer normalen Hand anzugleichen.

Der Eingriff dieser plastischen Chirurgie an der Hand wird in Narkose, Regionalanästhesie oder örtlicher Betäubung durchgeführt. Meist wird in Blutleere operiert, hierzu wird eine Gummibinde fest um den entsprechenden Arm gewickelt. Bei der Operation einer Fehlbildung werden je nach Art und Umfang untaugliche Anteile der Hand verlagert, um andere wichtige Teile aufzubauen. Überschüssiges Gewebe wird entfernt, Skelettanteile verkürzt bzw. verlängert und die Instabilität des Gewebes beseitigt. Bei einer Knochenfehlstellung wird dieser in seiner Achse oder auch in seiner Länge korrigiert. Hierzu wird in der plastischen Chirurgie durchgesägt und Knochenspäne eingepflanzt.

Ein weiterer Teil der plastischen Chirurgie ist die Verschraubung oder Verplattung. Der Knochen wird nach der Korrektur unter Druck durch Schrauben oder aufgebrachte Platten fixiert. Dies wird nach der vollständigen Heilung wieder entfernt.

Fixieren kann man in der plastischen Chirurgie auch mit einem Gestell. Beidseits der operativen Korrektur werden Metallstäbe eingebracht und mit einem äußeren Gestell verbunden, um sie bis zur Heilung zu fixieren. Genauso gut wird in der plastischen Chirurgie fixiert mit Kirschnerdrähten mit oder ohne Drahtumschlingung. Durch Einbringung von dünnen Drähten und Umschlingung mit einem feinen Metalldraht wird ein Zug auf den operierten Knochenbereich bis zur Heilung ausgeübt. Zur individuellen Festigkeit des Knochens, sowie der Möglichkeit, die Hand zu entlasten, kann es erforderlich sein, einen festen Verband anzulegen (Gips oder eine Schiene). Bei dieser Art der plastischen Chirurgie wird in regelmäßigen Abständen mit Röntgenaufnahmen kontrolliert.