CHIRURGIE

Exzision der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen

Patienten mit axillärer Hyperhidrose, die nicht zufriedenstellend auf Lokalbehandlung ansprechen, können erfolgreich durch chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen in der Achselhöhle behandelt werden. Falls die Schweißsekretion sich über die behaarte Hautfläche erstreckt, sind manchmal mehrere Hautschnitte nötig. In gewissen Fällen heilen die Wunden mit verdickten und/oder schrumpfenden Narben.

Sympathektomie

Ziel der Sympathekomie ist die Unterbrechung jener Nerven, die die Impulse zur Schweißabsonderung an die Schweißdrüsen senden. Im Prinzip könnte dadurch die Schweißbildung an der ganzen Körperoberfläche stillgelegt werden, in der Praxis ist ein solches Vorgehen jedoch nicht möglich. Angewandt wird diese Technik nur bei Hyperhidrose im Gesicht, and den Händen sowie beider plantaren Hyperhidrose. Zur Behandlung von Fußschweiß ist allerdings ein etwas aufwendigerer Eingriff von Nöten (offene Bauchoperation), während die Behandlung an der oberen Extremität und im Gesicht durch eine endoskopische Operation möglich ist. Für die Behandlung der Achselhöhlen, obwohl chirurgisch möglich, wird hingegen heute dem Botulinustoxin der Vorzug gegeben. Die Therapie der Wahl bei schwerer therapieresistenter Hyperhidrose der Hände oder des Gesichts ist heutzutage ein Eingriff, der unter der Bezeichnung endoskopische transthorakale Sympathektomie bekannt ist. Es handelt sich dabei um einen sogenannten minimal-invasiven Eingriff, der in den letzten Jahren an einigen wenigen Kliniken in Europa entwickelt, verfeinert und vereinfacht wurde und jetzt endgültig die herkömmliche Sympathekomie (offene Operationtechnik mit langem Hautschnitt) ersetzt hat. Diese endoskopische Technik birgt in den Händen eines mit dem Eingriff vertrauten Chirurgen kaum Risiken und führt zu einer endgültigen Heilung in nahezu allen Fällen einer Hyperhidrose.

Patienten mit kombinierter palmarer und plantarer Hyperhidrose haben eine gute Chance, dass durch obige Handschweißoperation auch eine drastische Verbesserung des Fußschweißes eintritt. Isolierter Fußschweiß kann jedoch nur durch eine lumbale Sympathektomie, einem offenen Eingriff in die Bauchhöhle behandelt werden. Endoskopische Eingriffe wurden versuchsweise unternommen, stoßen aber auf beträchtliche technische Schwierigkeiten und erfordern eine sehr lange Operationszeit, ohne wesentliche Vorteile für den Patienten.

Hyperhidrose am Rumpf oder am ganzen Körper ist für eine chirurgische Korrektur nicht zugänglich.